Ich nehme Menschen so an, wie sie sind. In meiner Praxis erzählen Sie mir nur so viel, wie Ihnen guttut – ohne sich dabei rechtfertigen zu müssen. Es reicht auch, wenn wir den Körperempfindungen folgen. Für mich sind alle Aussagen einer Person wahr. Ich höre zu, ich frage nach und ich begleite. Wir dürfen zusammen lachen, auch wenn die Themen sich nicht immer so leicht anfühlen. Ihre Grenzen sind mir wichtig und ich respektiere diese jederzeit. Meine Praxis ist ein sicherer und wertefreier Ort. Alles, was darin besprochen wird, bleibt im Raum.
Viele Menschen leiden an wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Beschwerden und wissen nicht, wodurch diese ausgelöst werden. Eine medizinische Abklärung ist richtig und wichtig: manchmal durchlaufen jedoch gerade Trauma-Betroffene eine regelrechte Odyssee an Arztbesuchen. Trotz den Beschwerden werden sie grundsätzlich für gesund befunden und fühlen sich nicht ernst genommen. Doch warum ist das so?
Stellen Sie sich vor, dass jeder Mensch eine Brille in den Farben seiner Kindheit trägt: Dadurch sieht er die Welt geprägt von Erfahrungen, die er im Verlauf seines Lebens und insbesondere in seiner Kindheit gemacht hat. Manchmal entstehen dabei jedoch Verschaltungen, die nicht ideal sind, gerade in der frühen Entwicklung. Jeder von uns trägt diese im Körper und sie lassen uns Dinge tun, die wir auf rationaler Ebene nicht gut finden. Trotzdem tun wir sie; wir können nicht anders. Über den Verstand allein lassen sich solche Verschaltungen nicht lösen – dazu müssen wir das autonome Nervensystem (ANS) ansprechen. In meinen Beratungsgesprächen begleite ich meine Klientinnen und Klienten auf dieser Reise, um ihr ANS neu zu bespielen.
Da gab es jedoch ein ganz spezielles Anliegen meinerseits, das ich bestimmt 10x bei verschiedenen Therapeuten aufgestellt hatte – ohne, dass es zu einer positiven Lösung führte.
Im Gegenteil, es ging mir schlechter als zuvor. Ich fühlte mich leer und schon wieder unverstanden. Ich zweifelte an meiner Fähigkeit zu verstehen, was ich hätte verstehen müssen. Erst als ich begann, mich mit Trauma-Integration auseinander zu setzen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der traumatisierte Teil, der zu meinem Anliegen gehörte, wurde nicht gesehen und daher auch nicht integriert.
Meine Aufsteller wussten es damals nicht besser. So war und ist es für mich umso wichtiger, meinen Klientinnen und Klienten davon zu erzählen. Ich möchte aufklären, was Trauma ist und wie es sich anfühlen kann. Und auch wie befreiend es ist, wenn ein Trauma endlich integriert wird. Ohne Integration zapft uns diese Erfahrung Energie ab, die wir im Alltag nicht mehr zur Verfügung haben. Wenn wir uns selbst auf der tiefsten Ebene unseres Seins verstehen und wahrnehmen, tun wir dies auch mit unserer Umwelt. Es fällt uns leicht, freundlich, geduldig und gütig mit anderen umzugehen und dabei gleichzeitig unsere Grenzen aufrechtzuerhalten.
Die somatische Trauma-Arbeit STA® nach Irina Brehm beinhaltet verschiedene Methoden von Babette Rotschild, Peter Levine, Transaktionsanalyse, Kinesiologie, Akupressur und IEET®.
STA® basiert auf neurobiologischem Grundlagenwissen. Betroffene lernen, ihren Stress zu reduzieren und Ressourcen wiederzuentdecken. Dies trägt zur Stabilisierung und Regulierung bei.
Die Trauma-Arbeit geschieht im Rahmen von strukturierten Gesprächen und wird durch Übungen zur Körperwahrnehmung unterstützt. Beim traumasensiblen Coaching beginnen wir mit einer sanften Vorbereitung und tasten uns Schritt für Schritt zum Zentrum der traumatischen Erfahrung (ohne gross darüber zu sprechen) und deren Behandlung vor.
Durch diesen Prozess kann das neue Erlebnis integriert und im Bewusstsein verankert werden. Ein Weg, der oftmals Zeit benötigt – denn es gibt keine Abkürzungen, um ein Trauma zu integrieren.
Ich wohne in Frauenfeld, bin verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Kindern. Ebenfalls zur Familie gehören unsere Hunde und ein Pferd: Daher verbringe ich meine Freizeit oft und gerne in der Natur, inklusive vierbeiniger Begleitung. Für mich eine wunderbare Art und Weise, um meine Batterien wieder aufzufüllen.
Ich trage die Titel:
Für meine Tätigkeit im Bereich des traumasensiblen Coachings stütze ich mich zudem auf meine breite Berufs- und Lebenserfahrung inklusive der Aufarbeitung meiner eigenen Themen.
Ich besuche regelmässig Weiterbildungen, um mein Wissen auf dem neusten Stand zu halten und immer wieder dazu zu lernen.